Porto Azzurro ist ein malerisches Dorf am Meer auf der anderen Seite der Bucht von Naregno am Fuße einer Landzunge, auf der die auch unter dem Namen der darin befindlichen Kirche San Giacomo bekannte Befestigungsanlage Longone liegt. Das 1563 vom spanischen König Philipp II errichtete Fort ähnelt im sternförmigen Grundriss der Zitadelle von Antwerpen und dominiert mit seiner imposanten Struktur die umliegende Landschaft.
Das Dorf liegt in einer geschützten Bucht des Golfs von Mola, die auf Grund ihrer strategisch günstigen Lage schon in der Antike als natürlicher Hafen an den Schiffsrouten des Tyrrhenischen Meeres genutzt wurde. Das kleine Städtchen mit seinen Steinfassaden und den engen steilen Gassen verzaubert die Besucher mit seinem malerischen Flair. Von dem zum Meer hin offenen Hauptplatz aus kann man die belebten Gassen mit vielen netten Bars, Restaurants, Pubs und kleinen Geschäften durchstreifen. Im Sommer ist der kleine Hafen voll mit Yachten, denn die Bucht von Mola ist ein beliebtes Ausflugsziel. Am Abend bietet sich so bei Einbruch der Dämmerung ein wirklich romantisches Bild.
Porto Azzurro hat eine sehr bewegte Geschichte und hieß früher Porto Longone. Hier fielen die Sarazenen ein, es stand unter französischer, spanischer und deutscher Herrschaft und fiel 1802 wie die gesamte Insel an Napoleon.
Zu den bedeutendsten Bauten zählen eine im 17. Jahrhundert vom spanischen Gouverneur Y Leon errichtete und wie die berühmte Kirche bei Barcelona der Madonna von Monserrat geweihte Kirche, das Fort San Giacomo, seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eine früher berühmt-berüchtigte Justizvollzugsanstalt, in der heute interessante handwerkliche Produkte hergestellt werden, sowie die spanische Kirche mit der Marmorstatue des Generals Diego D'Alarcson.
Von Porto Azzurro aus werden interessante Ausflüge zum kleinen Strandsee von Terranera und nach Monserrato angeboten. Der Wochenmarkt findet am Samstag statt und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit in diesem faszinierenden Teil der Insel Elba.